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    in der Region und auf dem Zugweg

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    Balance in einer ausgewogenen Landschaftsentwicklung

 

Zwischenergebnisse Winterhalbjahr 2020/21

Ziel des Folgejahres war das Fortsetzen des umfassenden Monitorings in den Winterquartieren mittels Sichtkontrollen sowie - an ausgewählten Standorten - mittels automatisierter Lichtschranken- und Batcorder-Technik inklusive des Auswertens der umfangreichen Datensätze.

Ergebnisse


Die höchste Anzahl bei Sichtkontrollen registrierter Fledermäuse in allen Quartieren betrug am 19. Februar 2021 insgesamt 778 Tiere. 64 Tiere mehr als im Vorjahr. 

Beim Monitoring mithilfe von Fledermaus-Lichtschranken, die eine Registrierung der Ein- und Ausflüge der Fledermäuse erlauben, wurden an den drei untersuchten Winterquartieren Eiskeller, Zienitz und Hochbehälter im Mittel über 100.000 Fledermausbewegungen pro Kalenderjahr registriert. Dies zeigt zum Beispiel, dass erheblich mehr Fledermausaktivität an den Quartiereingängen stattfindet, als es die Sichtkontrollen in den Quartieren vermuten lassen.

Darüber hinaus ist das Projekt in der Lage, auch quartierinterne Bewegungen zwischen verschiedenen Räumen aufzuzeichnen, die interessante Einblicke in die Dynamik der Überwinterungsökologie erlauben.

Bewegungsmuster am Beispiel des Winterquartiers Talmühle:

  • Das Winterquartier Talmühle weist die Besonderheit auf, aus zwei Stockwerken mit insgesamt sieben Räume mit unterschiedlichen klimatischen Bedingungen zu bestehen. Bereits im ersten Winter der baulichen Herrichtung im Jahr 2010 konnten die ersten Fledermäuse beobachtet werden.

  • Heutzutage zählt das Winterquartier zu einem den bedeutendsten künstlichen Winterquartiere in ganz Niedersachsen. Insbesondere die Anwesenheit von 13 Mopsfledermäusen im Winter 2020/21 ist in ganz Deutschland einzigartig.

  • Die Bewegungsmuster im Quartier zeigten eine hohe Dynamik v.a. in Abhängigkeit von der Temperatur, der Fledermausart und womöglich auch individueller Nutzungsstrategien. Während z.B. beim Braunen Langohr einige Tiere von November bis März im Quartier blieben, flogen andere im Wechsel von milderen und kälteren Außentemperaturen aus und ein.

  • Insbesondere bei den Mopsfledermäusen, die am wenigsten kälteempfindlich zu sein scheinen, scheint es ein starkes Bewegungsmuster zwischen dem künstlichen Winterquartier und den Quartieren im Wald zu geben. Sie suchten ihr Quartier erst auf, als es unter 0 °C kalt wurde. Vorher hielten sich die Tiere auch gerne noch in Porotonsteinen auf, die direkt vor dem Quartiereinflug angebracht worden sind.

  • Insgesamt schien die Mehrzahl der überwinternden Fledermäuse zum Ende des Winters oder bei ungewöhnlich milden Temperaturen die Nähe der Einflugöffnungen aufzusuchen, während sie ansonsten in den hinteren Räumen überwinterten.

 

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