• Erhalten und fördern -

    Lebensgrundlage Artenvielfalt

  • Vogelschutz -

    in der Region und auf dem Zugweg

  • Wasser -

    Balance in einer ausgewogenen Landschaftsentwicklung

 

Zwischenergebnisse Winterhalbjahr 2022/23 und 2023/24

Die KARL KAUS STIFTUNG hat die langjährigen Untersuchungen in den Fledermauswinterquartieren im Wendland fortgeführen können. Die drei technischen Einheiten, bestehend aus Lichtschranken und Batcordern, wurden wechselweise an jeweils drei Winterquartieren im September installiert und in den folgenden Monaten kontrolliert und gewartet. In jeweils sechs ausgesuchten Fledermausquartieren wurden regelmäßige Kontrollen zur visuellen Erfassung der Fledermäuse durchgeführt.

Ergebnisse


1. Auswirkungen des Klimawandels auf die Anzahl überwinternder Fledermäuse

Der Winter 2023 /24 war insgesamt recht warm und nass. Es hat sich bereits in den letzten Jahren angedeutet, dass sich die Verweildauer der Fledermäuse in den Quartieren offensichtlich aufgrund der milden Winter verkürzt. Diesen Trend zeigen auch die Ergebnisse aus dem Winterhalbjahr 2022/2023 und 2023/2024. Die Quartiere wurden später als in der Literatur angegeben besiedelt und bereits oft schon Ende Februar und nicht erst Ende März oder Anfang April verlassen. Die tiefere Phase des Winterschlafs bei Fledermäusen dauerte im Winter 2023/2024 insgesamt nur noch zwei Monate. Eine hohe Aktivität konnte an den Lichtschranken immer wieder an wärmeren Tagen mit Temperaturen zwischen 5° und 12 ° registriert werden. Während milder Witterungsverhältnisse waren sogar im Monat Januar zahlreiche Ausflüge zu verzeichnen. 
Es soll durch Sichtkontrolle und durch den Einsatz der Lichtschranken überprüft werden, ob diese Entwicklung weiter anhält. 
Welche Auswirkungen das auf die Bestandszahlen haben wird, bleibt weiterhin zu beobachten. 

2. Störungen in zwei Wald-Winterquartieren durch Lärm:

Die Befürchtung, dass durch Lärm infolge von Holzfällung und Sägearbeiten im direkten Umfeld der Höhleneingange die Anzahl der Überwinterer stark einbrechen wird, hat sich bestätigt. So haben sich z.B. in einem Quartier die Holzungen in den Jahren 2021 bis 2022 im direkten Umfeld des Winterquartiers negativ auf die Bestände ausgewirkt. Im Sommer 2023 wurden die Arbeiten vollständig eingestellt und es war Ruhe eingekehrt. Daraufhin stieg die Anzahl der Fledermäuse rasant.  Das Quartier hatte im Januar und Februar 2024 seine höchste Besatzzahl mit mindestens 103 Tieren. Darunter so seltene Arten wie Teichfledermaus und Großes Mausohr. Herausragend ist auch die sehr hohe Anzahl an Fransenfledermäusen.

3. Anstieg der Anzahl überwinternder Fledermäuse in neuen Quartieren:

Zwei Quartiere wurden innerhalb der vergangenen Jahre neu gebaut bzw. neu eingerichtet. Die Anzahl der überwinternden Fledermäuse stieg nur sehr langsam von Winter zu Winter an. Im Jahr 2024 wurden in einem relativ kleinen Quartier in der Panie-Niederung jedoch bereits mehr als 100 Fledermäuse gezählt. Dies sind beachtliche Zahlen.

Mit jedem weiteren Jahr wir das langjährige Engagement der KARL KAUS STIFTUNG zum Fledermausschutz im Wendland​​​​​​​ wertvoller.

 

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