• Erhalten und fördern -

    Lebensgrundlage Artenvielfalt

  • Vogelschutz -

    in der Region und auf dem Zugweg

  • Wasser -

    Balance in einer ausgewogenen Landschaftsentwicklung

Eine Niederung für Himmelsziege, Schlammpeitzger & Co

Die KARL KAUS STIFTUNG verbessert in Zusammenarbeit mit dem Naturschutzamt Stade seit 2020 im rund 640 ha großen Bullenbruch zwischen Horneburg und Buxtehude die Brutbedingungen für stark gefährdete Wiesenvögel.

Der Bullenbruch hat nationale Bedeutung als Wiesenbrutvogelgebiet und gehört damit zu den wichtigsten Brutgebieten für diese Vogelarten im Landkreis Stade.

Folglich liegen hier auch Kompensationsflächen für den Bau der A26 sowie der K36. Gleichzeitig wird in der schon immer nassen und unbesiedelten Niederung im Moorgürtel der Hochwasserentlastungspolder Bullenbruch vom Deichverband II. Meile Alten Landes gebaut. So weist der Naturraum, der zu über 90 % als Grünland bewirtschaftet wird, gute Ausgangsbedingungen als Brutgebiet für bedrohte Wiesenvögel auf.

Das Arteninventar kann sich sehen lassen: so nisten zum Beispiel Bekassine, Kiebitz, Rotschenkel, Löffelente und Knäkente genauso wie gelegentlich der Wachtelkönig. Alle Arten benötigen zwingend weiträumig offenes, möglichst extensiv genutztes Feuchtgrünland mit vielen Gräben.

Gleichzeitig hat das Gebiet viele weitere seltene Tier- und Pflanzenarten zu bieten. Bei den Fischen kommen Schlammpeitzger, Steinbeißer, Karausche, Bitterling und Aal vor. Große Bestände von Teich- und Malermuscheln sind in den Gräben genauso zu finden wie die Wasserpflanze Krebsschere und die an sie gebundene und vom Erlöschen bedrohte Libelle Grüne Mosaikjungfer.

2023 hat die Stiftung erstmals den Fischotter per Fotofalle nachweisen können.

Damit Wiesenvogelschutz dauerhaft gelingt, ist eine fortwährende, engmaschige naturschutzfachliche Gebietsbetreuung direkt vor Ort als Schnittstelle zwischen Landwirtschaft, Wasserwirtschaft und Naturschutz ein entscheidender Faktor. Dieser Aufgabe hat sich die KARL KAUS STIFTUNG angenommen.

Unter der Regie der Stiftung sind bereits viele Maßnahmen umgesetzt worden. Eine sehr gute Zusammenarbeit entwickelt sich mit den Menschen vor Ort wie Landwirten, Wasser- und Bodenverband, Flächeneigentümer, Jäger und Angler sowie mit den Gemeinden und Städten.

Die Brutbestände der seltenen Wiesenvögel steigen nach deutlichen Bestandsrückgängen in den Jahren nun langsam wieder an. Auch ein freiwilliger kooperativer Gelege- und Kükenschutz, insbesondere für Privatflächen, wird von der Stiftung seit 2023 angeboten und gut angenommen.

Auch das Naturerleben soll in den nächsten Jahren im Bullenbruch verbessert werden.
 

 
Spenden
Anträge