Die Panie-Niederung
im Wendland
Extensiv genutztes Feuchtgrünland, Grünlandbrachen, Hecken, Bruchwälder und Gewässer bilden die Vielfalt an Lebensräumen in der noch weitgehend zusammenhängenden Panie-Niederung aus. Die Karl Kaus Stiftung unterstützt seit vielen Jahren Arbeiten des BUND zur Förderung dieser Lebensräume. Der BUND besitzt hier 53 ha der Flächen. So wurden Flachgewässer angelegt, Gräben angestaut sowie regelmäßig Pflegemaßnahmen durchgeführt. Ein wirksamer Grabenanstau wurde im Winter 2016 angelegt, der sich positiv auf angrenzende Feuchtgrünlandflächen und Flachgewässer auswirkt. Im Frühjahr 2017 wurde ein Temporärgewässer eigens für die Kreuzkröte angelegt.
Die Feuchtbiotope sind Lebensraum für schützenswerte Tierarten wie Laubfrosch, Moorfrosch, Kreuzkröte, Knoblauchkröte und Kammmolch sowie verschiedene Libellenarten. Im Bruchwald brüten regelmäßig Kraniche. An Brutvögeln kommen u.a. Grauammer, Braunkehlchen, Wendehals, Rebhuhn und Rotmilan vor. Schwarzstorch und Weißstorch sind regelmäßige Besucher an den Gewässern.
Auch die Pflanzenwelt in der Panie-Niederung ist ausgesprochen artenreich. Neben Knabenkräutern, seltenen Kleinseggenarten und Salz liebenden Pflanzen sind der unter Schutz stehende Kriechende Sellerie (Helosciadium repens) sowie ausgedehnte Bestände des Sumpf-Storchschnabels (Geranium palustre) zu nennen. Für den Kriechenden Sellerie läuft ein spezielles Pflegeprogramm mit dem Land Niedersachsen. So beweiden z.B. Ziegen die Gewässerufer, um dem Aufwuchs von Gehölzen vorzubeugen.
In einer Sandgrube hat das Projektbüro der Karl Kaus Stiftung zudem ein Winterquartier für Fledermäuse gebaut. Die Anzahl der überwinternden Tiere erhöht sich dort von Jahr zu Jahr. Im Winter 2019/20 konnten bereits 49 Fledermäuse festgestellt werden, was eine sehr hohe Anzahl für ein kleines Fledermauswinterquartier ist (⇒ weitere Fledermaus-Projekte).
