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Rettung von Wiesenvögeln

Uferschnepfen und Kiebitze - einst Charaktervögel norddeutscher Feuchtgebiete - sind inzwischen vielerorts verschwunden. Ein Hauptgrund ist der fehlende Nachwuchs.

Hohe Brutverluste entstehen bei der maschinellen landwirtschaftlichen Bearbeitung im Frühjahr. Daher gibt es in Bremen seit nun 15 Jahren in Zusammenarbeit mit den Landwirten ein freiwilliges Projekt, bei dem Gelege gesichert und Küken geschützt werden. Der Bruterfolg ist dadurch wieder bestandserhaltend und die Zahlen der Brutpaare steigen wieder - eine große Ausnahme in Deutschland.

Es ist ein Praxis-Projekt mit vielen Einzelmaßnahmen: Die im hohen Gras versteckten Nester werden markiert und somit bei der Mahd verschont. Wo Vieh weidet, verhindert ein Schutzgestell das Zertrampeln der Brut. Ein eingespieltes Team von Wiesenvogelschützern ist dafür nötig.

Genauso wie zuerst die Eier im Nest, müssen dann auch die geschlüpften Küken bei den Bewirtschaftungsgängen geschützt werden. Dies ist umso schwieriger, da sie als Nestflüchter im hohen Gras versteckt unterwegs sind.

Wenn für die Landwirte gutes Wetter zum Mähen ist, bricht die Hochphase der Schutzbetreuung an, zumal viele Flächen dann gleichzeitig gemäht werden. Dann gilt es, so viele Küken wie möglich in den weitläufigen Flächen ausfindig zu machen, um sie vor den Mähwerken zu schützen. Dazu fährt ein Wiesenvogelbetreuer auf dem Schlepper mit.

Neben den direkten Tierschutzmaßnahmen gibt es auch den Lebensraum aufwertende Maßnahmen. So werden zum Beispiel deckungsreiche Fluchtstreifen beim Mähen stehen gelassen, Flutmulden angelegt, an deren nassen Ufern die Küken besonders viel Nahrung finden können, und es werden steile Grabenufer abgeflacht, damit keine Küken hineinfallen und ertrinken können.

All dies sind freiwillige Maßnahmen für die Landwirte über ein spezielles Gelege- und Kükenschutzprogramm. Und nur dem gemeinsamen Engagement und gegenseitigen Vertrauen ist diese große Erfolgsgeschichte auf Privatflächen außerhalb von Naturschutzgebieten zu verdanken.

Auf diese Weise kann auch außerhalb von Naturschutzgebieten Uferschnepfe, Kiebitz, Bekassine, Großer Brachvogel und Löffelente geholfen werden.

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