• Erhalten und fördern -

    Lebensgrundlage Artenvielfalt

  • Vogelschutz -

    in der Region und auf dem Zugweg

  • Wasser -

    Balance in einer ausgewogenen Landschaftsentwicklung

Finkenhandel auf Sizilien

Stieglitze, Buchfinken und Erlenzeisige sind beliebte Käfigvögel in Süditalien. Obwohl diese Finkenarten leicht zu züchten sind, gibt es bis heute hunderte Vogelfänger, die die Vögel in freier Natur mit Netzen fangen und auf großen Vogelmärkten in Palermo und Catania verkaufen. Das Komitee gegen den Vogelmord kontrolliert regelmäßig Fangplätze und Tierhändler, um dem illegalen Treiben ein Ende zu setzen.

Versteckt auf Privatgrundstücken und in abgelegenen Obst- und Gemüsegärten stellen die Vogelfänger Stell- und Schlagnetze auf. Mithilfe lebender Lockvögel, die in winzige Käfige gesperrt sind, werden die begehrten Finken angelockt. Besonders gute Preise erzielen Stieglitze, Hänflinge und Kernbeißer, aber auch Erlenzeisige, Girlitze und Buchfinken sind bei den Kunden beliebt. Die Tiere werden im privaten Umfeld unter der Hand verkauft, zum Teil aber auch ganz offen in großen Vogelmärkten. 
 

Besonders berüchtigt ist der Markt in Ballaró, einem Stadtteil von Palermo. Hier wacht das organisierte Verbrechen über den Handel und vereitelte bislang fast jeden Versuch, den Schwarzmarkt zu kontrollieren. Mit den Recherchen des Komitees gegen den Vogelmord und der Beweismittelsicherung hat es inzwischen mehrere Razzien in Ballaró und anderswo in Sizilien und Kalabrien gegeben.  
   
Noch ist der Handel mit wild gefangenen Finkenvögeln in Süditalien weit verbreitet. Inzwischen mehren sich auch Fälle, in denen versucht wurde, mit Netzen illegal gefangene Vögel mit gefälschten Zuchtringen nachträglich zu legalisieren. Die Arbeit des Komitees gegen den Vogelmord wird in diesem Arbeitsbereich mit Unterstützung durch die KARL KAUS STIFTUNG in den nächsten Jahren noch weiter ausgebaut. 

 
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