Obstblütenlandschaft
Paradies aus Menschenhand
Mit seinen lockeren Beständen an hochstämmigen Obstbäumen sind Streuobstwiesen ein Jahrhunderte alter, artenreicher Teil unserer Kulturlandschaft.
Hier wachsen noch regionale Obstsorten an großen alten Bäumen, während die Wiesen im Unterwuchs nur selten gemäht werden. Die Flächen können im Gegensatz zu Plantagen kaum maschinell und damit nur extensiv bewirtschaftet werden. Ernte, Pflege und Erhaltung sind arbeitsaufwändig.
Folglich ist diese Anbauart dem Strukturwandel der Landwirtschaft durch die EU-Agrarpolitik zum Opfer gefallen. Auch der Erhalt bestehender Restflächen ist durch Nutzungsaufgaben genauso wie durch fehlende Nachpflanzungen bedroht.
Die KARL KAUS STIFTUNG fördert den Erhalt von Streuobstwiesen als artenreichen Lebensraum und als wertvollen Teil unserer Kulturlandschaft sowohl beim Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) im Rhein-Sieg-Kreis als auch beim BUND im Bremer Raum.
So wurde die Obstblütenlandschaft bei Bornheim im Rhein-Sieg-Kreis 2019 bereits zum dritten Mal als UN-Dekadeprojekt für biologische Vielfalt ausgezeichnet. Außerdem wurde dort im Rahmen des Projekts „Gartenschläfer“ ein Nachweis dieses vom Aussterben bedrohten Nagetieres erbracht. Der stark gefährdete Wendehals brütet ebenfalls wieder.
