Vogelschutz in der Stadt
Für viele Menschen sind sie Inbegriff des Sommers - die mit lauten Rufen über die Dächer der Stadt fliegenden Mauersegler oder die an Café-Tischen oder auf Martkplätzen Essensreste stibitzende Spatzen.
Doch diesen Charakterarten gehen genauso wie zum Beispiel Schwalben und Fledermäusen vielerorts Nist-, Quartier- und Nahrungsplätze verloren. Gründe sind zumeist die für den Klimaschutz notwendigen Sanierungs-, Abriss- und Rekonstruktionsarbeiten an Gebäuden.
Allerdings sind Artenschutz und Klimaschutz eigentlich kein Widerspruch - ihre gute Vereinbarkeit ist jedoch oft unbekannt. Genauso wenig bekannt ist, dass sowohl die Vogelarten als auch die Niststätten von Mauersegler, Spatz & Co gesetzlich geschützt sind.
Ob wir unseren tierischen Nachbarn und ihren Bedürfnissen Beachtung schenken, hängt insbesondere von unserer Bereitschaft ab. Um den Arten zu helfen, reichen oftmals schon kleine, unspektakuläre Veränderungen bei Rekonstruktion und Neubau.
Die KARL KAUS STIFTUNG setzt sich für die konkrete Beratung beim artenschutzgerechten Bauen ein. Von 2009-2015 führte sie in Bremen ein stiftungseigenes Projekt durch, bei dem sowohl mit vielen privaten Bauherren als auch in Zusammenarbeit mit der Wohnungsbaugesellschaft GEWOBA über 500 Quartiere erhalten oder geschaffen werden konnten. Seit 2016 setzt dies der BUND Landesverband Bremen fort).
Außerdem organisiert die KARL KAUS STIFTUNG seit 2011 in drei großen Kolonien des Mauerseglers wissenschaftliche Beringungen zur Untersuchung der dortigen Brutbiologien. In Niedersachsen gelingt dies im Landkreis Syke mit einem ehrenamtlichen Beringer-Team und in Hamburg-Ochsenwerder in Zusammenarbeit mit dem NABU Hamburg.
Flyer KARL KAUS STIFTUNG "Wohnungsnot in der Stadt" (Download 2 MB)